Bepflanzung » Pflanzen mit besonders hohen Giftstoffen?

habe mal eine Frage zwecks Pflanzen im Bezug Ihrer Giftabsonderung

Nun haben wir aber gelesen das sehr viele Arten Giftig bis sehr Giftig
auf die Tiere wirken.

Vor allem für Gecko's ein Problem die abends das Wasser von den Blätter lecken.

Wir haben z.B. folgendes über die Dieffenbachia Pflanze gelesen die wir selber verwenden:

Scharfstoffe und Alkaloide. Die genaue Zusammensetzung des Giftes ist bis heute noch nicht exakt bekannt. Die tödliche Dosis für einen Erwachsenen soll 3 - 4 g der Blätter betragen. Ablaufendem Gießwasser wird Toxizität nachgesagt.

Und genau das mit dem Ablaufenden Giesswasser beunruhigt uns, da wie erwähnt unsere Geckos die benötigte Flüssigkeit gerne von den Blättern aufnehmen.

Wir haben dann Recherchiert und festgestellt dass es mehr giftige als ungiftige Pflanzen gibt.

Gibt es Pflanzen von denen man abraten soll, diese in einem Terrarium einzusetzen?

Die meisten, der von uns verwendeten Pflanzen ist giftig. So z.B.: Ficus, Scindapsus, Dieffenbachia, Spathiphyllum (Einblatt), Monstera, Philodendron und Syngonium, wobei nur der austretende Saft (bei einer Verletzung von Blättern oder Stiel) wirklich giftig ist. Man kann deutlich erkennen das fast alle unserer, im Terrarium verwendeten Pflanzen giftig ist, ohne den Bewohnern allerdings zu schaden. Ich habe sogar schon Chamaeleons gesehen, die Ficusblätter gefressen haben, ohne Schaden davongetragen zu haben. Bei Anderen müssten die Tiere eine nicht unerheblich große Menge an Pflanzenmaterial zu sich nehmen, um eine Vergiftung zu erleiden. Da Uroplatusarten glücklicherweise keine Pflanzenfresser sind, haben wir eher Glück und müssen nicht ganz genau auf jede Pflanze achten.

Dieffenbachia enthält tatsächlich etwas mehr an giftigen Stoffen, als andere Pflanzen. Falls du sicher gehen willst, dann nimm sie raus. Falls du sie schon eine längere Zeit im Terrarium hast und keine Nachteile feststellen konntest, kannst du sie auch drin lassen.

Hallo Kai,

Vielen Dank für Deine Ausführliche und Informative Antwort.
Das würde bedeuten das wenn überhaupt die Dieffenbachia
am ehesten eine Gewisse Gefahr darstellen kann, aber ja es ist so
das ich diese schon längere Zeit im Einsatz habe.
Dachte es gäbe vielleicht noch andere Pflanzenarten die
evtl. überdurchschnittlich Giftig sein könnte.

Ich konnte auch nur bei der Dieffenbachia eine gewisse Gefährlichkeit herausfinden, durch das ablaufende Wasser. Die Anderen scheinen nur bei der Aufnahme von Pflanzenteilen bzw. Säften toxisch zu wirken.

Aber es ist schon interessant zu wissen, dass da fast alles giftig ist was wir im Terrarium haben :).

Die Futtertiere müssten dann ja schon eine große Menge fressen und dafür müssten sie eine Weile im Terrarium sein. Beides ist schwierig, denn erstens schaffen es Heimchen un Co. nicht soviel zu fressen und zweitens füttern wir ja alle nur soviel wie die Tiere in einer Nacht fressen können, um ihnen keinen weiteren Stress durch umherlaufende Futtertiere zuzumuten.

Normalerweise sollte das kein Problem sein. Ein Freund von mir hatte diese Art von Pflanzen in seinem Chamaeleonbecken und das ohne Probleme.

Würde sie allerdings nicht bei den kleinen ARten oder bei U.lineatus verwenden, da sie entweder reinfallen oder ihre Eier dort ablegen könnten.

Danke Dir Tobias,

ich merke, Du kennst Dich mit dieser Materie sehr gut aus...

Kann mir schon vorstellen, dass es relativ viel braucht damit eine
Pflanze für ein Tier das kein Pflanzenfresser ist,
zu Probleme führt.

Aber hörte auch schon gerade in Zusammenhang
mit anderen Arten, dass es anscheinend schon Tiere gab,
wo es anscheinend zu Zwischenfälle kam mit irgendwelchen
Pflanzen.

Nochmals vielen Dank für Deine sehr Informative Ausführung
zu diesem Thema.

VG Roger

Hi,

ich habe mir vor einiger Zeit auch das Buch "Pflanzen im Terrarium" von Beat Akere besorgt, mit dem Anspruch meine Terrarien möglichst genau nach der Herkunft meiner Pfleglinge einzurichten.
Dieses war leider nicht so richtig möglich, da ich feststellen musste das einige Pflanzen, die für mich intedressant waren einfach nicht zu bekommen waren. Trotzdem enthält das Buch viel wissenswertes rund um Terrarienpflanzen und ist meinerseits sehr zu empfehlen, vor allem weil auch darauf hingewiesen wird welche Pflanzen Giftig sind!

Gruß,
Michael

Also ich muss Tobias für seinen sehr ausführlichen Beitrag auch loben, denke damit ist alles gesagt.

Ich bin auch der Meinung das es eher unrelevant ist, für alle Tiere bei denen Pflanzen nicht zum Nahrungspektrum gehören. Ich denke bei z.B. Bartagamen müsste man sich das schon sehr viel besser überlegen. Bei blüten-, pollen- und nektarfressenden Arten sollte man vielleicht noch mal genauer drauf achten, besonders wenn man Pflanzen ein bringt die auch blühen und/oder Früchte tragen können.